Niedersachsen gehen die Deponien aus
Mineralische Massenabfälle, beispielsweise Bauschutt, Verbrennungsrückstände aus Kraftwerken und Schlacken aus der Metallerzeugung, bilden den größten Teil des Abfallaufkommens in Niedersachsen. Sie übersteigen die Masse des normalen Siedlungsabfalls um ein Vielfaches. Der überwiegende Teil dieser mineralischen Abfälle eignet sich zur Weiterverwertung im Bau - vor allem im Straßen- und Wegebau sowie für Sportplätze und Lärmschutzwände. Doch wohin mit den rund zehn Prozent dieser Abfälle, also etwa 1,5 Millionen Tonnen pro Jahr, die nicht verwertet werden können? Die Entsorgung müsste größtenteils (ca. 1 Million Tonnen) über Deponien der Klasse I für mäßig belastete mineralische Abfälle erfolgen. Doch deren Kapazität geht zur Neige, Ende des Jahres 2012 waren es schon nur noch 3,6 Millionen Tonnen. Es besteht also dringend Handlungsbedarf, vor allem im Norden und Westen Niedersachsens. Fehlende Deponiekapazitäten und daraus resultierende Entsorgungsengpässe würden die Bautätigkeit in Niedersachsen verteuern. Der NIHK mahnt deshalb an, über das Landesraumordnungsprogramm ausreichend Deponieflächen sicherzustellen, Verfahren zu beschleunigen und die Rahmenbedingungen für private Entsorgungsunternehmen zu verbessern.