IHK Niedersachsen und Umweltministerium vereinbaren Zusammenarbeit
Wettbewerbsvorsprung durch Nachhaltigkeit
Eine stärkere Kooperation in Umwelt- und Klimaschutzfragen haben jetzt Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies und Björn Schaeper, Sprecher Umwelt der IHK Niedersachsen, bei einem Treffen in Hannover beschlossen. „Dauerhafter wirtschaftlicher Erfolg ist nur in einer intakten Umwelt möglich. Deshalb ist es gut und wichtig, dass Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit in den Betrieben einen immer höheren Stellenwert bekommen“, so Lies.
„Nachhaltigkeit zahlt in die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen ein. Dies wollen wir durch eine intensivere Zusammenarbeit mit dem Umweltministerium noch besser vermitteln“, erklärte Schaeper. Dazu zähle etwa die Unterstützung von Betrieben, die mehr Energie- und Materialeffizienz oder CO2-Neutralität in der Produktion erreichen wollen. „Außerdem möchten wir Hürden für Unternehmen abbauen – zum Beispiel durch schnellere umweltrechtliche Genehmigungen, die derzeit noch zu oft zu vermeidbaren Verzögerungen bei betrieblichen Investitionen und Infrastrukturprojekten führen“, so Schaeper.
Konkret vereinbart haben IHK Niedersachsen und Umweltministerium, gemeinsam für eine weitere Beschleunigung immissionsschutzrechtlicher Genehmigungsverfahren zu sorgen. „Wir haben bereits zehn neue Stellen bei den Gewerbeaufsichtsämtern geschaffen, um neue Anträge schneller bearbeiten zu können“, berichtete Lies. Oft zögen sich Genehmigungsverfahren allerdings auch in die Länge, weil die Antragsunterlagen nicht vollständig oder fehlerhaft eingereicht werden, gab der Umweltminister zu bedenken. Hier könnten die IHKs durch eine Sensibilisierung der Unternehmen helfen. „Wir werden unsere Informations- und Beratungsarbeit verstärken, um die Qualität der Anträge zu erhöhen“, kündigte Schaeper an. Für mehr Tempo sei es auch erforderlich, dass die elektronische Antragstellung von allen beteiligten Stellen unterstützt wird. Hier bestehe vielfach Nachholbedarf.
Gemeinsam vorangehen möchten Lies und Schaeper auch beim Thema Wasserstoff. „Aus erneuerbaren Energien erzeugter Wasserstoff kann einen entscheidenden Beitrag zum Gelingen der Energie- und Verkehrswende leisten. Weniger Treibhausgase, Luftverschmutzung und Lärm – aus diesen Gründen setzen wir uns für Rahmenbedingungen ein, die ‚grünem‘ Wasserstoff die gleichen Wettbewerbsbedingungen verschaffen wie anderen klimafreundlichen Energieträgern“, erläuterte Schaeper. Der Umweltminister erklärte: „Niedersachsen bietet ideale Standortbedingungen, um Modellregion für diese Zukunftstechnologie zu werden. Gelingen wird dies aber nur im Schulterschluss zwischen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Deshalb freue ich mich über die Unterstützung der IHK Niedersachsen“.
Die IHK Niedersachsen ist die Landesarbeitsgemeinschaft der IHK Braunschweig, IHK Hannover, IHK Lüneburg-Wolfsburg, Oldenburgischen IHK, IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim, IHK für Ostfriesland und Papenburg sowie IHK Stade für den Elbe-Weser-Raum. Sie vertritt rund 460.000 gewerbliche Unternehmen gegenüber Politik und Verwaltung.
*Hannover, 12.7.2019*