Unternehmen brauchen Erleichterungen bei A1-Bescheinigung
Die IHK Niedersachsen (IHKN) begrüßt die Ankündigung von Wirtschaftsminister Althusmann, eine Bundesratsinitiative zur Abschaffung der A-1 Bescheinigung zu starten. "Die Beantragung der Bescheinigung bei Krankenkassen und Deutsche Rentenversicherung stellt die niedersächsischen Unternehmen vor große Herausforderungen. Die Bearbeitungszeiten erstrecken sich teilweise über mehrere Wochen. Kurzfristige Arbeitseinsätze im Ausland sind so nicht mehr möglich", erklärt IHKN-Hauptgeschäftsführer Hendrik Schmitt.
Erleichterungen könnten digitale Verfahren zur Überprüfung im jeweiligen Einsatzland darstellen. Letztlich sollte die Vorschrift zur Beantragung und Vorlage der A 1-Bescheinigung im Idealfall allerdings nach Auffassung der IHKN komplett – zumindest aber für Kurzeinsätze - abgeschafft werden. "In Deutschland wird für kurzfristige Entsendungen bis zu einer Woche eine A1-Bescheinigung nicht zwingend für erforderlich gehalten. Ich sehe nicht ein, warum das nicht auch für die EU insgesamt gelten kann", so Schmitt.
Die IHKN hatte sich bereits mehrfach auf verschiedenen Ebenen - etwa auf dem niedersächsischen Europadialog - für Erleichterungen bei der A1-Bescheinigung eingesetzt. Darüber hinaus regt sie an, die nationalen Meldeportale für die Arbeitnehmerentsendung durch ein einheitliches EU-weites Portal zu ersetzen.
Die IHK Niedersachsen ist die Landesarbeitsgemeinschaft der IHK Braunschweig, IHK Hannover, IHK Lüneburg-Wolfsburg, Oldenburgischen IHK, IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim, IHK für Ostfriesland und Papenburg sowie IHK Stade für den Elbe-Weser-Raum. Sie vertritt rund 460.000 gewerbliche Unternehmen gegenüber Politik und Verwaltung.
*Hannover, 27.9.2019*