„Glasfaserstrategie unterstützt niedersächsische Wirtschaft – Aussagen zur notwendigen Finanzierung des geförderten Ausbaus fehlen jedoch“
Statement von IHKN-Hauptgeschäftsführerin Monika Scherf zur heute veröffentlichten Glasfaserstrategie des Landes Niedersachsen
„Niedersachsen ist in den letzten Jahren beim Breitbandausbau entscheidend vorangekommen. Nach Abschluss aller laufenden Projekte stehen 79 Prozent aller Adressen in Niedersachsen ein Glasfaseranschluss zur Verfügung und sogar 89 Prozent werden mit einem gigabitfähigen Anschluss versehen. Damit steht Niedersachsen auf Platz 2 der deutschen Flächenländer. Das ist ein toller Erfolg und unterstützt die niedersächsische Wirtschaft bei ihren Investitionen für die Zukunft.
Doch die jetzt vorgelegte Glasfaserstrategie verharrt zu sehr auf dem Status quo, sie sollte den Fokus viel stärker auf weiterhin ungelöste Zukunftsfragen richten. Aus Sicht der IHK Niedersachsen gehören dazu klare Perspektiven, wie der Ausbau in abgelegenen, sehr dünn besiedelten Teilräumen in Niedersachsen vorangehen soll - Stichwort: Gleichwertige Lebensverhältnisse.
Es fehlen Aussagen zur Finanzierung und der weiteren Notwendigkeit eines geförderten Ausbaus. Darüber hinaus sollte das Land in seiner Strategie konkreter fassen, wie es den eigenwirtschaftlichen und den geförderten Ausbau besser miteinander verzahnen will.
Und nicht zuletzt vermissen wir eine Auseinandersetzung mit anderen Technologien, die die Glasfasernetze in besonders dünn besiedelten Gebieten ergänzen können.“
Die IHK Niedersachsen ist die Landesarbeitsgemeinschaft der IHK Braunschweig, IHK Elbe-Weser, IHK Hannover, IHK Lüneburg-Wolfsburg, Oldenburgischen IHK, IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim sowie IHK für Ostfriesland und Papenburg. Sie vertritt mehr als 500.000 gewerbliche Unternehmen gegenüber Politik und Verwaltung.
Hannover, 21.10.2024