IHKN zum Masterplan Brücke
Zusätzliche Mittel für Erhalt der Straßeninfrastruktur notwendig
In einer Bewertung im Jahr 2023 wurden in Niedersachsen 150 Brücken in den Kategorien "Kritisch" oder "Ausfall" eingestuft. Die IHK Niedersachsen begrüßt deshalb den von Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies angekündigten "Masterplan Brücke", der unter anderem vorsieht, in den nächsten Jahren insgesamt 30 neue Ingenieure für die Sanierung maroder Brücken einzustellen. "Marode oder gesperrte Brücken führen zu Umwegen, die zusätzliche, oftmals hohe Kosten für die Wirtschaft und Berufspendler verursachen", sagt Monika Scherf, Hauptgeschäftsführerin der IHK Niedersachsen (IHKN). "Wir setzen darauf, dass mit dem Masterplan Brücke die maroden Brücken nun deutlich schneller saniert werden können."
Gleichzeitig weist die IHK Niedersachsen darauf hin, dass weitere Mittel und Ressourcen zur Verfügung gestellt werden müssen, um die Straßeninfrastruktur insgesamt leistungsfähig zu erhalten. Laut der letzten Erhebung der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr aus dem Jahr 2020 beträgt der Anteil der Landesstraßen, die sich in keinem guten Zustand befinden, rund 42 Prozent. Neben zusätzlichem Personal wird vor allem mehr Geld für die erforderlichen Planungs- und Baumaßnahmen benötigt.
Auch wenn die Haushaltsmittel im Jahr 2024 auf 110 Mio. erhöht wurden, reicht diese Summe nicht einmal aus, um die Substanz zu erhalten. "Wir sprechen uns deshalb für eine deutliche und kontinuierliche Erhöhung der Mittel für Landesstraßen ab dem Haushaltsjahr 2025 aus", erklärt Felix Jahn, Sprecher Mobilität und Infrastruktur der IHK Niedersachsen. "Wir benötigen in Niedersachsen eine bedarfsgerecht ausgebaute Straßeninfrastruktur für die Bewältigung von Warenströmen, für Berufspendler und für Freizeitverkehre."
Die IHK Niedersachsen ist die Landesarbeitsgemeinschaft der IHK Braunschweig, IHK Elbe-Weser,
IHK Hannover, IHK Lüneburg-Wolfsburg, Oldenburgischen IHK, IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim sowie IHK für Ostfriesland und Papenburg. Sie vertritt mehr als 500.000 gewerbliche Unternehmen gegenüber Politik und Verwaltung.
Hannover, 2.10.2024