Berufliche Orientierung in Niedersachsen kann mit dem neuen Erlass umfassender und praxisorientierter gestaltet werden
Ausreichend Zeit, Ressourcen und Kompetenzen sind weiterhin Voraussetzung für eine erfolgreiche Umsetzung
Die IHK Niedersachsen sieht in der neuen Fassung des Erlasses zur beruflichen Orientierung eine sinnvolle Weiterentwicklung: So wird die berufliche Orientierung (BO) der Schülerinnen und Schüler zukünftig umfassender und praxisorientierter gestaltet. Frühzeitig haben sich die niedersächsischen Industrie- und Handelskammern aktiv mit ihrer Expertise in die Überarbeitung eingebracht. Viele Anliegen der Unternehmen konnten so berücksichtigt werden, denn die jungen Menschen sind die Fachkräfte von morgen.
Das intensivere Einbeziehen externer Partner in die berufliche Orientierung, die stärkere Nutzung der Expertise der berufsbildenden Schulen oder auch die Stärkung der beruflichen Orientierung an Gymnasien befürwortet die Wirtschaft ausdrücklich.
„Allerdings weisen wir noch einmal ausdrücklich darauf hin, dass eine systematische berufliche Orientierung als Prozess weit über Praktika hinausgehen und um verschiedene weitere Elemente im Rahmen eines Gesamtkonzepts angereichert werden muss“, so Maike Bielfeldt, Hauptgeschäftsführerin der IHK Niedersachsen (IHKN).
Für eine gelungene berufliche Orientierung ist das Zusammenwirken von Schule, Politik, Kammern und Unternehmen unerlässlich. Nur so können die Angebote, Maßnahmen und Bedingungen bei der beruflichen Orientierung optimiert werden.
Silke Richter, IHKN-Sprecherin für Schulpolitik ergänzt: „Für eine verlässliche strukturierte berufliche Orientierung mit viel Praxisbezug braucht es jedoch Zeit, Ressourcen und entsprechende Kompetenzen als Grundvoraussetzung.“
Aus Sicht der IHK Niedersachsen ist es daher notwendig, dass alle Lehrkräfte ein ausreichendes Grundwissen zum Thema berufliche Orientierung vermittelt bekommen. Dies gilt insbesondere, da alle Fächer zur BO beitragen sollen.
An erster Stelle für den Erfolg der beruflichen Orientierung in Niedersachsen steht jedoch, wie der neue Erlass zukünftig in der Praxis umgesetzt und mit Leben gefüllt wird.
Die IHK Niedersachsen ist die Landesarbeitsgemeinschaft der IHK Braunschweig, IHK Elbe-Weser, IHK Hannover, IHK Lüneburg-Wolfsburg, Oldenburgischen IHK, IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim sowie IHK für Ostfriesland und Papenburg. Sie vertritt rund 520.000 gewerbliche Unternehmen gegenüber Politik und Verwaltung.
Hannover, 24.10.2025
