IHKN wertet Steuererleichterungen als Erfolg

Die Finanzministerien von Bund und Ländern haben schnell und flexibel auf die Corona-Krise reagiert. Das wird von der IHK Niedersachsen (IHKN) und den niedersächsischen Industrie- und Handelskammern ausdrücklich begrüßt. Unternehmen aller Größenordnungen und unterschiedlichster Branchen leiden unter teilweise massiven Umsatzrückgängen bei weiter laufenden Kosten.
„Diese Unternehmen sind im Moment für alle Unterstützungen dankbar – das wissen wir aus unseren vielen Beratungsgesprächen“, so Dr. Horst Schrage, Hauptgeschäftsführer der IHKN. Das seien neben Zuschüssen und Darlehen aber nicht zuletzt auch vielfältige Steuererleichterungen. „Viele unserer Mitgliedsunternehmen berichten, dass sie zügig und unbürokratisch bei Finanzamt und Kommune die Herabsetzung von Steuervorauszahlungen beantragt haben. Ob Einkommen- oder Körperschaftsteuer, ob Gewerbesteuer oder auch die Umsatzsteuervorauszahlung. Das sichert den Betrieben dringend benötigte Liquidität. Daneben führen Steuerstundungen oder der Verzicht auf Vollstreckungsmaßnahmen oftmals zu einer echten Beruhigung in dieser schwierigen und unsicheren Situation“, erläutert Dr. Schrage.
Diese steuerlichen Maßnahmen seien für die Unternehmen, neben der Zuschussförderung, den Liquiditätskrediten, dem Kurzarbeitergeld und nicht zuletzt fairen und konstruktiven Gesprächen mit Banken und Geschäftspartnern ein weiterer Standardbaustein, um kurzfristige Entlastung zu erhalten. Viele dieser Maßnahmen seien aber befristet. „Wir agieren hier weiterhin auf Sicht. Sollte sich die Situation für die Wirtschaft nicht zeitnah verbessern, müssen diese Maßnahmen nicht nur zeitlich ausgeweitet werden, wir müssen auch neue Ansätze, insbesondere zur Berücksichtigung von unterjährigen Verlusten, offen diskutieren. Für unsere Unternehmen benötigen wir mittelfristig eine echte steuerliche Entlastung. Die vorhandenen Strategien dürfen jetzt nicht in der Schublade verschwinden“, fordert Dr. Schrage.
Weitere Vorschläge haben die sieben niedersächsischen IHKs jetzt in dem Impuls-Papier „#GemeinsamGegenCorona – Empfehlungen der IHK Niedersachsen für einen geordneten Weg aus der Corona-Krise“ (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 5539 KB) erarbeitet und der Landesregierung übermittelt.
Die IHK Niedersachsen ist die Landesarbeitsgemeinschaft der IHK Braunschweig, IHK Hannover, IHK Lüneburg-Wolfsburg, Oldenburgischen IHK, IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim, IHK für Ostfriesland und Papenburg sowie IHK Stade für den Elbe-Weser-Raum. Sie vertritt rund 495.000 gewerbliche Unternehmen gegenüber Politik und Verwaltung.
*Hannover, 17.4.2020*