IHKN fordert multimodale Erreichbarkeit der Innenstädte
Mobilitätswende braucht Augenmaß, Dialog und valide Daten
Die Mobilitätswende verändert Niedersachsens Innenstädte spürbar – mit unmittelbaren Folgen für Erreichbarkeit, Kundenfrequenz und wirtschaftliche Entwicklung. Die IHK Niedersachsen (IHKN) mahnt deshalb an, Mobilitätspolitik mit Augenmaß zu gestalten und die Wirtschaft in allen verkehrsverändernden Prozessen frühzeitig einzubinden.
"Die Erreichbarkeit der Innenstädte ist ein zentraler Standortfaktor für Handel, Dienstleistungen und Gastronomie“, betont Monika Scherf, Hauptgeschäftsführerin der IHKN. „Wer die Mobilitätswende erfolgreich gestalten will, muss alle Verkehrsträger im Blick behalten, auf belastbare Daten setzen und den Dialog mit der Wirtschaft suchen. Wir appellieren an Politik und Kommunen, Entscheidungen faktenbasiert zu treffen und gemeinsam mit den Betrieben tragfähige Lösungen zu entwickeln.“
Viele verkehrliche Maßnahmen – von Verkehrsversuchen über Baustellen bis hin zum Rückbau von Parkplätzen – könnten laut IHKN erhebliche Auswirkungen auf die Innenstadtwirtschaft haben. Oft fehle es jedoch an validen Daten, frühzeitigen Dialogen und einem gemeinsam mit der Wirtschaft entwickeltem Baustellenmanagement.
Zugleich fordert die IHKN, die multimodale Erreichbarkeit der Innenstädte sicherzustellen. Besucherinnen und Besucher sollten frei entscheiden können, wie sie in die Zentren gelangen – ob zu Fuß, mit dem Rad, per ÖPNV oder mit dem Auto. Auch Liefer- und Wirtschaftsverkehre müssten weiterhin zuverlässig möglich bleiben.
„Die Mobilitätswende kann nur gelingen, wenn sie wirtschaftliche Realität und kommunale Ziele zusammenführt“, sagt IHKN-Handelssprecherin Kathrin Wiellowicz. „Dafür brauchen wir Dialog statt Konfrontation, Daten statt Bauchgefühl und Lösungen, die ortsindividuell der Situation in den Städten sowie im ländlichen Raum gerecht werden.“
Einen kompakten Überblick über die zentralen Forderungen und Handlungsansätze bietet der IHKN-1-Pager „Erreichbarkeit der Innenstadt multimodal gewährleisten“, den die IHKN unter www.ihk-n.de/1PagerInnenstadt veröffentlicht hat.
Die IHK Niedersachsen ist die Landesarbeitsgemeinschaft der IHK Braunschweig, IHK Elbe-Weser, IHK Hannover, IHK Lüneburg-Wolfsburg, Oldenburgischen IHK, IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim sowie IHK für Ostfriesland und Papenburg. Sie vertritt rund 520.000 gewerbliche Unternehmen gegenüber Politik und Verwaltung.
Hannover, 1.12.2025
