IHK Niedersachsen begrüßt Neuauflage des Digitalbonus
Erfolgreiches Förderprogramm startet am 22. Juni 2022 erneut mit 15 Millionen Euro
„Die Digitalisierung unserer Wirtschaft ist kein Sprint, sondern ein Marathonlauf und deswegen noch lange nicht beendet. Ein Großteil der niedersächsischen Wirtschaft hat sich in den letzten Jahren auf den Weg gemacht, Produkte und Prozesse zu digitalisieren“, so Birgit Stehl, Hauptgeschäftsführerin der IHK Niedersachsen (IHKN), anlässlich des morgigen Förderstarts der neu aufgelegten Richtlinie digitalbonus.niedersachsen. „Gleichwohl stehen zahlreiche insbesondere kleinere Unternehmen noch ganz am Anfang. Es ist richtig, dass die Politik diese Anstrengungen mit dem Digitalbonus auch in Zukunft unterstützt.“
Michael Wilkens, IHKN-Sprecher Digitalisierung, ergänzt: „Der Digitalbonus ist eines der erfolgreichsten Förderprogramm der Landesregierung und sollte auch nach der Landtagswahl weitergeführt werden. Wir brauchen aber auch Unterstützung für den zweiten Schritt. Ein weiterer Förderbaustein könnte Investitionen in die Transformation des Geschäftsmodells und zum Beispiel in den Einsatz künstlicher Intelligenz gezielt fördern und damit auf erste Digitalisierungsanstrengungen aufsetzen. Dieser erweiterte Digitalbonus gehört nach der Landtagswahl in den Koalitionsvertrag.“
Aus Sicht der IHK Niedersachsen ist der Digitalbonus ein zusätzlicher Anreiz, trotz angespannter finanzieller Lage nach zwei Pandemiejahren Mittel für Investitionen in die Digitalisierung zu mobilisieren. Mit dem Digitalbonus fördert die Landesregierung insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen bei Investitionen in Investitionen zur Digitalisierung von Produkten, Dienstleistungen oder Prozessen und zur Verbesserung der IT-Sicherheit. Kleine Unternehmen erhalten einen Zuschuss von bis zu 40 Prozent, mittlere Unternehmen von bis zu 20 Prozent der Investitionssumme, maximal 10.000 Euro pro Unternehmen. Kurz nach dem Start der Corona-Pandemie wurde der Digitalbonus zudem um Anwendungen rund um das Home-Office erweitert und hat damit eine immense Hebelwirkung für Investitionen von Seiten der Wirtschaft ausgelöst. Zum 22. Juni 2022 geht die Förderrichtlinie nun erneut mit 15 Millionen Euro Fördervorlumen an den Start.
Laut einer Digitalisierungsumfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) aus dem Jahr 2021 bewertet die niedersächsische Wirtschaft ihren eigenen Digitalisierungsgrad zwar besser als im Bundesdurchschnitt, doch es gibt noch Luft nach oben: 40 Prozent stufen das eigene Unternehmen auf einer Skala von 1, für voll entwickelt, bis 6, für wenig entwickelt, mit einer 4 ein. 27 Prozent bewerten ihren Digitalisierungsgrad sogar mit einer 5 – der zweitniedrigsten Stufe. Gut 21 Prozent geben sich immerhin eine 3. An der Umfrage haben 440 niedersächsische Unternehmen teilgenommen.
Die IHK Niedersachsen ist die Landesarbeitsgemeinschaft der IHK Braunschweig, IHK Hannover, IHK Lüneburg-Wolfsburg, Oldenburgischen IHK, IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim, IHK für Ostfriesland und Papenburg sowie IHK Stade für den Elbe-Weser-Raum. Sie vertritt rund 495.000 gewerbliche Unternehmen gegenüber Politik und Verwaltung.
*Hannover, 21.6.2022*