Hohe Energiepreise gefährden Energiewende

Der Wirtschaft fällt eine entscheidende Rolle bei den Energiewendezielen zu. Diese auszufüllen, war durch sprunghaft angestiegene Energiepreise und zunehmende Verunsicherung bei der Versorgungssicherheit im letzten Jahr besonders herausfordernd. Das zeigt die niedersachsenweite Auswertung der jährlichen Befragung im Energiewendebarometer der DIHK. Rund 400 Unternehmen aus allen Branchen und Größenklassen nahmen aus Niedersachsen an der Umfrage in teil.
„Besonders erschreckend war, dass jedes dritte Unternehmen angab, Investitionen in Kernprozesse zurückzustellen. Zeitgleich sieht jeder zweite Umfrageteilnehmende bereits jetzt einen Verlust der Wettbewerbsfähigkeit in Deutschland. Das unterstreicht unsere Befürchtungen hinsichtlich einer Abwanderung von Unternehmen in Länder mit niedrigeren Energiepreisen“, sagt Hartmut Neumann, IHKN-Sprecher Energie.
„Auf der anderen Seite sehen wir aber auch, dass die Unternehmen sich stärker mit dem Thema Eigenversorgung auseinandersetzen“, ergänzt Neumann. Das stärke die eigene Resilienz hinsichtlich einer sicheren Energieversorgung und trage wesentlich zu den Energiewendezielen bei. „Unsere oberste Priorität ist es, kurzfristig dafür zu sorgen, dass die Entlastungen bei den niedersächsischen Unternehmen ankommen und wirken können. Langfristig müssen wir in Niedersachsen ein wettbewerbsfähiges Energiepreisniveau erreichen, damit unsere Unternehmen auch hier bleiben und nicht abwandern.“
Mehr zum Thema lesen Sie im aktuellen IHKN-Fokus Niedersachsen mit dem Titel "Energiewendebarometer Niedersachsen – Energiewende in Zeiten der Energiekrise (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 1928 KB)", den Sie in der rechten Spalte als PDF aufrufen können.
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*Hannover, 29.3.2023*