Ausbildungsmarkt braucht Initialzündung
Angebot und Nachfrage auf dem Ausbildungsmarkt kommen momentan schlechter als in den Vorjahren zusammen. Den Betrieben fehlt die Zeit des Lockdowns, die Bewerberinnen und Bewerber zögern, um sich zu bewerben. Ihnen fehlen die Berufsorientierungsveranstaltungen. „Wir begrüßen deshalb das Bonusprogramm des Bundes, das Betrieben für jeden Ausbildungsplatz, der in diesem Jahr wieder besetzt wird, 2.000 € garantiert und für zusätzliche Ausbildungsplätze 3.000 € auskehrt“, so IHKN-Hauptgeschäftsführer Dr. Horst Schrage.
Die Ausbildungsmarktsituation ist im laufenden Jahr wegen des halbierten Abiturjahrgangs infolge der Umstellung von G8 auf G9 für die Unternehmen ohnehin eine Herausforderung. Bei einem normalerweise rund 40-prozentigen Abiturientenanteil hätten die Unternehmen auch ohne Corona massive Bewerbereinbrüche hinzunehmen. Das gilt umso mehr, als die Zahl der Absolventen mit Haupt- und Realschulabschluss weiter zurückgeht. Umso wichtiger ist für die IHKN, dass die Berufsorientierung wieder anläuft. Sie appelliert deshalb an die jungen Leute, sich jetzt mit der Frage, was nach der Schule sein soll, auseinanderzusetzen. Sie wirbt zugleich bei den Unternehmen, auch im laufenden Jahr auszubilden. Das Förderprogramm biete dafür durchaus hilfreiche Anreize.
Die IHK Niedersachsen ist die Landesarbeitsgemeinschaft der IHK Braunschweig, IHK Hannover, IHK Lüneburg-Wolfsburg, Oldenburgischen IHK, IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim, IHK für Ostfriesland und Papenburg sowie IHK Stade für den Elbe-Weser-Raum. Sie vertritt rund 495.000 gewerbliche Unternehmen gegenüber Politik und Verwaltung.
*Hannover, 24.6.2020*